Selbstversorgung geht nicht allein - oder: Eine Hand wäscht die andere

Wer sich mit dem Thema Selbstversorgung auseinandersetzt, wird früher oder später sicherlich auch über Autarkie, sparsamkeit und Verdienstmöglichkeiten nachdenken.

Wie bei vielen anderen auch, ist bei mir der Gedanke an Autakrie, also Unabhängigkeit von beispielsweise Industrie sowie Energieversorgern, wohl eher ein Traum.

Unsere Tiere sowie unser Garten sind auf jeden Fall eine Liehaberrei und ein Hobby, welches Geld kostet und keinen Gewinn macht.

Trotzdem überlege ich mir, wie man Ausgaben minimieren und eventuell die ein oder andere Einnahme haben kann.

Hier sei ein guter Freund erwähnt, der einen kleinen Resthof besitzt und viel Zeit, Geld und Liebe in die Tierhaltung und das Leben als Hobbylandwirt investiert.

Da er aber über ein paar alte Traktoren und kleine Weiden verfügt, versorgt er seinen kleinen Hof überwiegend aus eigenem Heu und Stroh. Da mir die Arbeit mit den alten Maschinen riesigen Spaß bereitet, helfe ich ihm gerne beim Pressen sowie Auf- und Abladen. Im Gegenzug wurde ich ihn diesem Jahr mit einem Jahresvorrat an Stroh und Heu beliefert. Dieses benötige ich für die Kaninchen, die Hühner und unsere drei Hängebauchschweine.

Da ich meine Zeit und Arbeitskraft bei der Selbstversorgung nicht rechne, habe ich somit das Geld für alle Ballen gespart (das sind bei Landwirten ca. 2 Euro pro Ballen, im Landhandel sogar 4-5 Euro pro Ballen).


Den Verbauch an Stroh und Heu habe ich für dieses jahr überschlagen, da ich ncht genau Buch über Einnahmen, Ausgaben und Verbrauch geführt habe.

Für das nächste Jahr plane ich aber solche Listen zu führen und auch aufzuschreiben, wie viel von wie viel Lebensmitteln meine Familie im Schnitt verbraucht, um dann nach und nach auch den Anbau etc. darauf abstimmen zu können.


So kann ich dem Ziel, so viel wie möglich durch eigenen Anbau/Zucht selbst zu produzieren und sich so gut es geht selbst zu versorgen, Stück für Stück ein bißchen näher kommen.


Ein paar Gedanken zum Abschluss:

  • Selbstversorger und autark lebende Menschen investieren den Großteil ihrer Zeit für den Anbau und die Zucht von Produkten sowie die Beschaffung von Brennholz etc, um ihr Überleben zu sichern. Die meisten von uns werden einer geregelten Arbeit nachgehen, da es in Deutschland nicht möglich sein dürfte, gänzlich ohne Geld zu Leben, sodass unserer Selbstversorgung hier bereits Grenzen gesetzt werden.
  • Sich zu 100% selbst zu versorgen würde bedeuten, dass auch Kleidung, Hygieneartikel und vieles mehr selbst hergestellt werden müssten. Soetwas dürfte es nur in den allerwenigsten Fällen geben. Vielmehr sollten Selbstversorger der heutigen Zeit auch Tauschgeschäfte mit Freunden, Bekannten und Gleichgesinnten in Betracht ziehen (Arbeitskraft gegen Heu, Kaninchen gegen Milch und vieles mehr).

Auch das ist für mich Selbstversorgung = so wenig Geld wie möglich auszugeben und so viel wie möglich selbst herzustellen oder zu tauschen.

Das ist meine kleine, bescheidene Meinung.

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